Wer kümmert sich um die Schüler und Schülerinnen mit Inklusionsbedarf?
Alle Menschen, alle Kinder und Jugendlichen sind unterschiedlich. Alle sind wir mit Talenten und Fähigkeiten ausgestattet, müssen aber auch mit Begrenzungen umgehen. Manche Kinder und Jugendliche haben von Geburt an erhebliche und dauerhafte körperliche Beeinträchtigungen oder Sinnesbeeinträchtigungen, andere müssen sich mit einer Lese-Rechtschreib-Störung auseinandersetzen. Wieder andere leben nach einem Unfall oder einer schweren Krankheit mit dauerhaften Beeinträchtigungen. All das gehört zum Leben und damit auch zur Schule.
„Inklusiver Unterricht ist Aufgabe aller Schulen.“ (BayEUG Art. 2) Somit haben alle Schüler und Schülerinnen ein Recht auf eine Beschulung entsprechend ihrer erkennbaren Fähigkeiten, ihrer kognitiven Eignung und Leistung.
Unterschiede zwischen den Schülern und Schülerinnen schlagen sich manchmal auch bei der Leistungsbewertung nieder. Verschiedene Möglichkeiten der Unterstützung dienen dazu, Schüler und Schülerinnen mit Beeinträchtigungen in ihrer schulischen Entwicklung zu fördern. Sie richten sich an jene, die nach den lehrplanmäßigen Anforderungen eines Gymnasiums lernzielgleich unterrichtet werden und sollen sie darin unterstützen, das Abitur zu erreichen.
Verschiedene Formen der individuellen Unterstützung oder des Nachteilsausgleichs sind dabei keine Bevorzugung, sondern dienen dazu, möglichst gleiche Prüfungsbedingungen für die Erbringung der von allen Schülern und Schülerinnen geforderten Leistung, also eine Chancengleichheit, sicherstellen.
Dabei orientieren sich die jeweiligen Maßnahmen am Einzelfall. Wesentliche Förderschwerpunkte sind an unserem Gymnasium:
Mit viel Engagement unterstützen die Lehrkräfte die Kinder und Jugendlichen individuell im Unterricht. Dabei ist für uns das entscheidende Ziel der Erwerb ausreichender Kompetenzen und Fähigkeiten, damit die Schüler und Schülerinnen sowohl schulische als auch außerschulische Anforderungen bewältigen und ihren (Lebens-)Weg gut finden können.
Wir arbeiten eng mit dem Mobilen Sonderpädagogischen Dienst (MSD) zusammen. Zum MSD gehören Lehrkräfte von Förderschulen des jeweiligen Förderschwerpunkts. Sie beraten die Kinder und Jugendlichen mit sonderpädagogischen Förderbedarf am Gymnasium, deren Eltern und auch die Lehrkräfte, damit ein erfolgreiches Lernen sichergestellt werden kann.
Für Ihre Fragen zum Thema Inklusion stehe ich Ihnen jederzeit sehr gerne zur Verfügung. (Petra.Haferkorn-Pelz@schule.bayern.de)
Petra Haferkorn-Pelz (Inklusionsbeauftragte)
Wie werden besonders begabte Schüler und Schülerinnen gefördert?
Am DHG wollen wir auch besonders begabte Schüler und Schülerinnen im Blick haben und sie ihren Gaben und Neigungen gemäß fördern. Regelmäßig nehmen einige unserer Schüler und Schülerinnen an Kursen des Begabungsstützpunkts Augsburg teil, die von verschiedenen Schulen rund um Augsburg angeboten werden. Diese Kurse haben ganz unterschiedliche Schwerpunkte, z.B. aus naturwissenschaftlichen und sprachlichen Fächern, die eine interessante Ergänzung zum Schulunterricht darstellen. Außerdem gibt es vielfältige Angebote an Seminaren, Akademien und Wettbewerben, auf die wir unsere Schüler und Schülerinnen aufmerksam machen und von denen sie für ihre persönliche Entwicklung bis hin zu einer späteren Berufsentscheidung profitieren können. Es ist faszinierend, wie viele Preise in Sport-, Sprach- und Mathematikwettbewerben unsere Schüler und Schülerinnen am DHG schon gewonnen haben. Berichte zu vergangenen Wettbewerben finden Sie hier.
Gibt es neben dem G9 auch weiterhin das G8?
Für besonders begabte Schüler und Schülerinnen besteht die Option, das bayerische Gymnasium auch künftig in acht Schuljahren zu durchlaufen. Die „Individuelle Lernzeitverkürzung“, kurz ILV, ist ein Modell, das es besonders leistungsstarken Schüler und Schülerinnen erlaubt, die 11. Klasse zu überspringen. Hierzu werden die Jugendlichen ab der neunten Jahrgangsstufe durch zusätzliche Lernmodule, die am Nachmittag stattfinden, vorbereitet.
Wie wird mein Kind auf einen sinnvollen Umgang mit den neuen Medien vorbereitet?
Die Bedeutung digitaler Medien in unserem Alltag nimmt kontinuierlich zu. Dies zeigt sich nicht erst seit der Corona-Pandemie auch im Unterrichtsalltag an den Schulen.
Seit dem aktuellen Schuljahr sind daher alle bayerischen Schulen verpflichtet, den bayerischen Medienführerschein mit ihren Schüler und Schülerinnen zu absolvieren (https://www.medienfuehrerschein.bayern). Am DHG haben wir dies bereits 2019 zum ersten Mal getan. Aufgrund der Erfahrungen bei der Durchführung haben wir beschlossen, den Medienführerschein zu überarbeiten und Medienerziehung ab diesem Schuljahr im Rahmen der „DHG Medientage“ umzusetzen.
Die Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufen 6 bis10 durchlaufen an den drei Tagen jeweils 2 Unterrichtseinheiten. Die Inhalte dieser Module stützen sich auf die Inhalte des Medienführerscheins, setzen aber auch eigene inhaltliche Akzente. So soll der Input dieser Stunden mehr am digitalen Alltag der Schüler und Schülerinnen ausgerichtet werden. Die Themen sollen daher stärker Bezug auf bei Jugendlichen beliebte Apps wie TikTok, Instagram oder Snapchat nehmen. Auch die Strategien von Plattformen wie Amazon und YouTube, die mit psychologischen Tricks das Nutzerverhalten zu steuern versuchen, werden in den kritisch hinterfragt.
Eine wesentliche Neuerung unserer Medientage ist der Baustein der Medienproduktion. Die Schüler und Schülerinnen sollen das erlernte Wissen anwenden und wiederholen, indem sie selbst produktiv werden und selber digitale Medienprodukte herstellen. Die hergestellten Medien reichen von eBooks über PowerPoint-Präsentationen und Erklärvideos bis hin zu in Eigenregie produzierten Podcasts oder Filmen unter Einsatz der Green-Screen-Technologie.
Die Schüler und Schülerinnen versuchen sich hierbei nicht nur im Umgang mit den verschiedenen Aufzeichnungsgeräten (Handy, Tablet, Kamera, PC), sondern auch der entsprechenden Editionssoftware (z.B. iMovie, Audacity etc.). Thematisch sollen diese selbst erzeugten Medienprodukte das an den beiden vorherigen Tagen gelernte Fachwissen aufbereiten, so dass es am Ende der Medientage noch einmal wiederholt werden kann.
Mit diesem Konzept wollen wir Schüler und Schülerinnen in die Lage versetzen, sich selbstständig, wach und sicher in der digitalen Welt zu bewegen.
In welcher Weise bietet das DHG Werteerziehung?
Es ist uns wichtig, dass wir uns immer wieder Zeit nehmen, um innezuhalten. Die Wertegruppe gibt den Schülern und Schülerinnen Impulse zu einem ‚wertvollen‘ Leben. Wir haben beispielsweise schon ein Klima-Frühstück veranstaltet, Rollenspiele zum Konfliktmanagement durchgeführt oder uns damit beschäftigt, wie wir in kritischen, arbeitsintensiven Zeiten unsere seelischen und kognitiven Ressourcen mobilisieren können.
der Wert „Gemeinschaft“, umgesetzt von einer fünften Klasse
Wie wird mein Kind zu einer gesunden und ökologisch verträglichen Lebensweise angehalten?
Im Oktober des Schuljahrs 2021/22 lief die Aktion „Wie groß ist dein Fußabdruck?" am DHG. Seit vielen Jahren ist an den bayerischen Schulen die 42. Kalenderwoche der 'Gesundheit und Nachhaltigkeit' gewidmet. Aus diesem Anlass wurde in der alten Aula ein anschaulicher Parcours zur Messung des individuellen ökologischen Fußabdrucks aufgebaut (Bezug: Weltladen Neumarkt i. d. Opf., Urheber: Neumarkter Akademie für Nachhaltigkeit). Er wurde aus dem Preisgeld angeschafft, das dem DHG im Rahmen der Kampagne 'ÖkoProfit Plus' verliehen wurde.
Auf insgesamt 32 Füßen mussten dabei Fragen aus den Bereichen Ernährung, Wohnen, Konsum und Mobilität beantwortet werden. Die erzielten Punkte wurden in eine Begleitkarte eingetragen. Aus dem Ergebnis konnte ermittelt werden, wie viele Erden die Menschheit bräuchte, wenn 'alle so leben würden, wie du'. Auf den Füßen waren jeweils die zutreffenden Ziele der nachhaltigen Entwicklung (UN 2016) angegeben.
An der Wand zum Mehrzweckraum hingen zusätzlich elf Plakate zu den Themen 'Plastik' und 'Baumwolle' mit Arbeitsaufträgen für unsere Schüler und Schülerinnen.
die Aktion „Wie groß ist dein Fußabdruck?“
die Sechstklässler bei der Arbeit